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  I. Grunddaten
               
  Adressat  
Müller, Peter W i l h e l m Carl
 
                 
                 
  Dokumenten-Typ   Brief   Brief-Nummer   142  
                 
                 
  Schreibdatum   1838/3/20   Schreibort   Barmen  
                 
  Datumsstempel     Ortsstempel    
                 
  Empfangsdatum     Empfangsort   [Düsseldorf]  
                 
                 
  Incipit  
Liebster Müller! Wozu das Entschuldigen hin und her? -
 
                 
                 
  Standort   Köln   Institution   Historisches Archiv  
                 
  Letzter Nachweis     Drucke   (1) Buchner I, S. 265f.; (2) Heichen I (1907), S. 53f.; (3) Luchtenberg I (1959), S. 75f.  
                 
 
 
  II. Art- und Formuntersatz
               
  Dokumentform   O-Hs.   Vollständigkeit    Hs.: vollst.; Drucke: (1) unvollst. (Anrede u. Abs. 1-2 fehlen; Abs. 5 fehlt; Abs. 6, 1.-2. Satz fehlen; Abs. 7-9 fehlen; Abs. 11 u. Schlußformel fehlen; Orts- u. Datumsangabe am Ende des Briefes); (2) unvollst. (Anrede u. Abs. 1-2 fehlen; Briefschluß: Ab  
                 
  Überlieferungs-form   Hs.; Edition   Bestand   Wolfgang Müller von Königswinter  
                 
  Signatur   1141/1 (Jugendbriefe)          
                 
                 
  II.6. Zeugenbeschreibung  
                 
  Umfang   2 Bl., 1 Bl. gef., 6 Sn., 5 Sn. beschr. mit schwarzer Tinte   Größe   22,0 x 27,2  
                 
  Papiersorte   weiß-grau, fein-glatt   Erhaltung   gut  
                 
                 
  II.7. Ergänzungskommentar  
                 
  Beilagen  
['Rheinisches Odeon', 2 Jg.]
 
                 
  Beischluss     Beischluss zu    
                 
  Unsicheres Dokument     Erschließungs-beweis    
                 
                 
  II.8. Regest  
                 
  Regest  
Entschuldigung F. F.'s, daß er seinen geplanten Besuch in Düsseldorf ohne Nachricht vom 7. auf den 14. Januar verschieben mußte und so eine Begegnung mit Peter Wilhelm Carl Müller nicht zustande kam, wie übrigens auch nicht bei seinem Düsseldorf-Besuch am 11. Februar. Trotzdem hatte F. F. dort eine wohlwollende Aufnahme durch Karl Immermann, Johann Baptist Sonderland und Robert Reinick. Hoffnung auf neuerliche Begegnung mit Müller jetzt zu Ostern. F. F. war in den letzten Wochen immer wieder krank (Blattern) und schlechter Stimmung, was auch an der kleinbürgerlichen, prosaischen und dünkelhaften Athmosphäre in dem Provinzort Barmen liegt. F. F. wird aber seinen bis Mai 1839 geltenden Arbeitsvertrag hier erfüllen müssen, möchte aber lieber weg von hier. Nachricht, daß F. F. seienen Beruf quittieren und als freier Schriftsteller in Düsseldorf leben wolle, ist aber nichts mehr als ein Gerücht. Allerdings hat F. F. von Immermann den entschiedenen Rat bekommen, zu studieren und dann konsequent der Literatur zu leben, um ein großes literarisches Werk zu schaffen. So verlockend dies auch sei, seine jetzige Abhängigkeit vom Beruf mit einer eben solchen als Berufsschriftsteller und Übersetzer zu vertauschen, würde nichts wirklich verändern, da die Spielräume für eine visionäre persönliche Poesie nicht größer wären. Statt dessen große Sehnsucht nach der Ferne, Reisen in Großstädte und ans Meer sowie einem freien poetischen Leben. F. F. ist aber durch Familien- und andere Verhältnisse gebunden und kann so seine Visionen nicht ausleben. Dank für Neuigkeiten von Karl Simrock und Ernst Moritz Arndt aus Bonn. Bestärkung Müllers, in der Art exotischer Dichtung fortzufahren, da es überhaupt in fernen Kontinenten noch viele poetische Stoffe zu entdecken gibt. Müllers Vorschlag, daß F. F. Christian Dietrich Grabbes Werke mit einer Biographie herausgeben soll, schmeichelt ihm zwar, wäre wohl aber nicht sein Metier. Die Herausgabe von F. F.'s Band 'Gedichte' in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung steht kurz vor dem Abschluß. Verspätete Übersendung des von F. F. mitherausgegebenen 2. Jahrgangs des 'Rheinischen Odeon', da Ignaz Hub Exemplare nur in kleinen Schüben herausgibt, und F. F. so noch nicht alle Mitarbeiter mit einem Exemplar versorgen konnte. Der Band sei aber wenigstens besser als als der erste. Am 3. Jahrgang wird F. F. aber definitiv nicht mehr mitarbeiten. Enthusiastisches Lob für Karl Becks neuen Gedichtband 'Nächte. Gepanzerte Lieder'. Versprochenes Stammbuchblatt für Müller mit F. F.'s Gedicht 'Tod eines Führers' soll bald folgen.
 
                 
 
 
  III. Bemerkungen
               
  Bemerkungen  
 
                 
 
 

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